Die wichtigsten News zum Konklave im Überblick
- Leo XIV. teilte vor Wahl zum Papst kritische Artikel über Vance und Trump bei X (09.09 Uhr)
- Deutsche Bischöfe wünschen Leo XIV. Mut und Demut für die Kirchenleitung (20.05 Uhr)
- Erste Worte von Leo XIV. "Friede sei mit euch" (19.26 Uhr)
- US-Amerikaner Prevost ist neuer Papst Leo XIV. (19.13 Uhr)
- Neuer Papst gewählt – Jubel auf dem Petersplatz (18.08 Uhr)
- Zum Artikel: Habemus Papam – weißer Rauch im Vatikan
09.09 Uhr: Leo XIV. teilte vor Wahl zum Papst kritische Artikel über Vance und Trump bei X
Leo XIV. teilte in den Monaten vor seiner Wahl zum Papst auf dem Onlinedienst X Beiträge, in denen US-Präsident Donald Trump und Vizepräsident JD Vance kritisiert wurden. So kommentierte der damalige Kardinal Robert Prevost am 3. Februar einen Artikel im National Catholic Reporter mit den Worten: "JD Vance irrt sich: Jesus verlangt nicht von uns, dass wir unsere Liebe für andere Menschen in eine Rangordnung bringen."
Der Vatikan bestätigte am Donnerstag die Echtheit des Accounts. Prevost widersprach darin der Berufung Vances auf die katholische Lehre zur Rechtfertigung von Trumps Kürzungen bei der Auslandshilfe. Vance, 2019 zum Katholizismus konvertiert, hatte argumentiert, Christen müssten zuerst ihre Familie lieben. Letzte Aktivität vor der Papstwahl war ein geteilter Beitrag über die irrtümliche Abschiebung eines Migranten nach El Salvador. Trump und Vance erwähnten die Beiträge in ihren Glückwünschen nicht.
07.43 Uhr: Neuer Papst ist White-Sox-Fan
Die Chicago White Sox dürfen auf göttlichen Beistand hoffen: Papst Leo XIV., gebürtiger Chicagoer, ist langjähriger Fan des Baseball-Klubs. Sein Bruder John Prevost bestätigte die Fanbindung im Gespräch mit dem Sender WGN. Damit folgt Leo einer sportlichen Tradition seines Vorgängers Franziskus, der als leidenschaftlicher Anhänger des Fußballvereins San Lorenzo bekannt war. Die White Sox, zuletzt 2005 Meister, warten seither auf Titel Nummer vier.
07.05 Uhr: Nürnberger Katholikenrat – Dürfen Gutes erwarten
Der Nürnberger Katholikenrat sieht Leo XIV. als Papst, "von dem wir Gutes erwarten dürfen", heißt es in einer Mitteilung des Rates. Die Wahl mache Mut für die Zukunft. "Papst Leo ist ein Mann des Ausgleichs, der für uns als katholische Laien wichtige Themen sofort aufgreift. Wir freuen uns, ihn als neuen Papst zu haben", so der Katholikenrat.
Der katholische Stadtdekan von Nürnberg, Andreas Lurz, sieht in der Wahl des Amerikaners Robert Francis Prevost zu Papst Leo XIV. eine Reaktion auf die politische Weltlage. Dieser sei ein Mann des Friedens und des Dialogs.
06.30 Uhr: Regensburgs Bischof feiert Dankandacht für neuen Papst
Noch am Abend der Ernennung des neuen Papstes hat Bischof Rudolf Voderholzer eine Dankandacht im Regensburger Dom gefeiert. "Ich durfte ihm schon mehrmals begegnen", so Voderholzer in seiner Predigt. Papst Leo XIV. sei ein sehr besonnener, stiller, bescheidener, aber hochgescheiter Mann mit Leitungserfahrung.
Offenbar überraschte ihn die Wahl des US-Amerikaners: "Man kann die Weisheit der Kardinäle, geführt vom Heiligen Geist, nur immer wieder neu bewundern – für die Überraschungen, die sie uns bieten." Der Regensburger Bischof sieht die Wahl als "ein Zeichen in Richtung des amerikanischen Kontinents".
05.54 Uhr: Landesbischof wünscht "Weisheit und Stärke"
Bayerns evangelischer Landesbischof Christian Kopp hat den Katholiken in Bayern seine Glückwünsche zur Wahl von Papst Leo XIV. ausgesprochen. Dem neuen Papst Leo XIV. wünsche er "die Weisheit und die Stärke, um über das Geistliche hinaus Orientierung zu geben in Fragen des Friedens, der Gerechtigkeit und der Schöpfungsbewahrung", sagte Kopp laut Mitteilung der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD).
Kopp ist Catholica-Beauftragter der VELKD, also zuständig für den Dialog mit der römisch-katholischen Kirche. "Ich würde mich freuen, wenn wir in seiner Amtszeit in der Ökumene und im interreligiösen Dialog einen großen Schritt weiterkommen, den Menschen auf der ganzen Welt von den Kirchen erwarten", sagte Kopp in dieser Funktion.
05.41 Uhr: Bruder von Leo XIV. – Er wollte schon als Kind Priester sein
Der neue Papst Leo XIV. hat seinem Bruder zufolge schon als Kind Priester werden wollen. So wie andere Kinder mit Puppen spielen oder sich im Spiel als Soldaten ausgeben, habe sein Bruder "Priester" spielen wollen, sagte John Prevost, Kardinal Robert Francis Prevosts älterer Bruder, den US-Sendern CBS und ABC. "Und so nahm er das Bügelbrett unserer Mutter und legte ein Tischtuch darüber, und wir mussten zur Messe gehen", sagte Prevost im Interview mit CBS. Sein jüngerer Bruder habe das sehr ernst genommen und Gebete sowohl auf Latein als auch auf Englisch gekannt.
05.07 Uhr: Losinger – "Ich finde diesen Papst cool!"
Der Augsburger Weihbischof Anton Losinger ist über die Papstwahl gleich mehrfach begeistert. "Ich finde diesen Papst cool, er hat eine ganze Reihe von Ansätzen, die ich hochspannend finde", sagte Losinger dem BR.
Robert Prevost sei ein "hochintelligenter, mehrsprachiger Mann" und dass er gerade auf Leo XIII. rekurriere, lasse hoffen, meint Losinger, denn dieser habe als erster Papst auf die Belange der Arbeiter hingewiesen, in seiner berühmten Sozialenzyklika "Rerum Novarum" von 1891. Kapital und Arbeit müssten versöhnt werden, so heiße es darin, das Motto laute "gerechter Lohn", auf diesen Nenner sei die Schrift zu bringen. Damals sei das "eine Revolution gewesen", so Losinger, "und ich traue auch dem neuen Papst einiges zu".
04.20 Uhr: Erster Arbeitstag für neuen Papst Leo XIV.
Der frisch gewählte Papst Leo XIV. startet am heutigen Freitag mit seiner ersten feierlichen Papstmesse ins Amt. Um 11 Uhr wird er diese zusammen mit den Kardinälen in der Sixtinischen Kapelle feiern. Dort hatten ihn die 133 wahlberechtigten Kirchenmänner am Donnerstagnachmittag im vierten Wahlgang gewählt.
Freitag, 9. Mai 2025
23.15 Uhr: Söding – Leo XIV. wird synodalen Prozess weiterführen
Der Vize-Präsident des Zentral-Komitees der Deutschen Katholiken, Thomas Söding, hält Leo XIV. für einen frommen, zugewandten Mann, aber keinen "Showman". "Er ist auf eine sehr präzise Art ein Papst für diese Zeit, weil er auf der einen Seite die katholische Kirche zusammenhält und weil er auf der anderen Seite ihre politische Botschaft für die Armen, für die Verfolgten, für die Geflüchteten ganz klar und deutlich artikuliert", sagte Söding bei BR24.
Er sieht den neuen Papst in der Tradition seines Vorgängers. Franziskus sei der Papst der starken Anstöße gewesen, Leo XIV. werde der Papst sein, der das alles organisieren wird. "Er hat sich klar zur Weiterführung des synodalen Prozesses der katholischen Kirche bekannt – ein ganz wichtiges Signal. Franziskus hatte hier schon vorgespurt. Ich erwarte, dass dieser Kurs, also mehr Beteiligungsrechte, weniger Klerikalismus, in der katholischen Kirche jetzt weitergeführt wird."
23.00 Uhr: Kardinal Marx – Ein Mann des Zuhörens
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx sieht in dem neuen Papst Leo XIV. einen Mann des Ausgleichs. Leo XIV. sei eine Persönlichkeit, die es für die katholische Kirche brauche, sagte der Erzbischof von München und Freising im ZDF. Prevost könne "zuhören, argumentativ sein, verstehen, was meine Probleme sind oder wo wir Fragen haben", betonte der 71 Jahre alte Marx.
Mit Blick auf die katholische Kirche in Deutschland und ihre Reformbemühungen sieht Marx bei Leo XIV. eine große Bereitschaft, in die gemeinsame Diskussion zu gehen. Er erhoffe sich vom neuen Papst, dass dieser zuhört und die Situation in Deutschland genau betrachtet. "Da bin ich eigentlich durch seine Art, wie ich ihn kennengelernt habe, sehr, sehr zuversichtlich", sagte Marx weiter.
Im Video: BR-Korrespondent Tilmann Kleinjung zur Papstwahl
BR-Korrespondent Tilmann Kleinjung zur Papstwahl
22.55 Uhr: Würzburger Augustiner – Mitbruder "Bob" ist jetzt Papst
Der dem Augustiner-Orden angehörende Leo XIV. hat in den Jahren seiner Amtszeit als Generalprior von 2001 bis 2013 mehrmals die Bayerisch-Deutsche Provinz der Augustiner besucht. Das teilte der Provinzial der Bayerisch-Deutschen Provinz des Augustinerordens, Pater Lukas Schmidkunz, in Würzburg mit. "Wir kennen und schätzen unseren Mitbruder. Wir freuen uns mit ihm und spüren die Größe der Aufgabe, die nun vor ihm steht."
In den Tagen zuvor hätten sie manchmal gescherzt: "Was, wenn Bob es wird? Gerechnet haben wir mit diesem Ausgang allerdings nicht", berichtete Schmidkunz. Als der Name verkündet worden sei, "waren wir wirklich baff, erstaunt und gerührt. Unser Mitbruder und ehemaliger Generalprior ist tatsächlich Papst geworden".
22.44 Uhr: Zentralrat der Juden – Neuer Papst steht für Nächstenliebe und Frieden
Der neue Papst Leo XIV. steht nach Worten des Zentralrats der Juden in Deutschland für Nächstenliebe und Frieden. "Mögen diese Werte die katholische Kirche und die Weltgemeinschaft leiten", hieß es auf der Plattform X. Der Zentralrat gratulierte dem neuen Oberhaupt für weltweit rund 1,4 Milliarden Katholiken zur Wahl.
22.36 Uhr: Patriarch Bartholomaios – Begrüße Papst mit großen Erwartungen
Das geistliche Oberhaupt der orthodoxen Christen, Bartholomaios I., hat Papst Leo XIV. in seinem Amt willkommen geheißen. Mit Blick auf seine langjährige Zusammenarbeit mit dem vorherigen Papst Franziskus äußerte er die Hoffnung auf weitere Fortschritte in den katholisch-orthodoxen Beziehungen. "Ich hoffe, dass Seine Heiligkeit Papst Leo XIV. ein lieber Bruder und Mitstreiter sein wird ... für die Einheit der gesamten christlichen Familie und zum Wohle der gesamten Menschheit."
22.28 Uhr: Bedford-Strohm freut sich auf Zusammenarbeit
Die Nachricht vom neuen Papst Leo XIV. hat beim Vorsitzenden des Weltkirchenrates, Heinrich Bedford-Strohm, "Freude und Hoffnung" ausgelöst. "Ich erwarte, dass er das Zeugnis von Papst Franziskus für die Liebe zu allen Menschen, besonders zu den Schwächsten, und für die Liebe zur nichtmenschlichen Schöpfung fortsetzt", schrieb der langjährige Vorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) auf Facebook. "Eine starke globale Stimme für die Menschenwürde und die Überwindung von Gewalt ist dringend notwendig. Ich bin zuversichtlich, dass Papst Leo XIV. eine solche starke Stimme sein wird."
22.20 Uhr: Erzbischof Gössl – Papst kann Impulse seines Vorgängers umsetzen
Der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl hat sich überzeugt gezeigt, dass Leo XIV. als Kenner der römischen Kurie die von Franziskus gesetzten Impulse umsetzen und den Weg der notwendigen Reformen weitergehen könne. "Mit Leo XIV. hat die Weltkirche einen Papst erhalten, der im Herzen der römischen Kurie tätig ist und durch seine diplomatische und pastorale Erfahrung, seine tiefe Spiritualität und seine ruhige, ausgleichende Art viele Menschen beeindruckt hat", sagte Gössl. Seine Wahl sei ein Zeichen der Hoffnung und des Aufbruchs.
22.16 Uhr: Katsch – Papst muss Kirche zu sicherem Ort für Kinder machen
Nach Ansicht des Sprechers der Betroffeneninitiative Eckiger Tisch, Matthias Katsch, bringt der neue Papst Leo XIV. gute Voraussetzungen dafür mit, die Kirche weltweit zu einem sicheren Ort für Kinder und Jugendliche zu machen. So habe er sich in seiner zweiten Heimat Peru für die Opfer von Gewalt und Missbrauch durch eine katholische Sekte eingesetzt, erklärte er.
Die Herausforderungen seien groß. Die notwendigen strukturellen Veränderungen reichten von der Reform des Kirchenrechts, der Einführung von klaren Verfahren und transparenten Prozessen, wenn es um den Umgang mit Verdachtsfällen gehe, bis hin zu einer veränderten Haltung der katholischen Kirche zu menschlichen Sexualität, betonte Katsch.
22.08 Uhr: Kardinal Woelki – Papstwahl war bewegendes und tiefgehendes Erlebnis
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat sich mit ersten Eindrücken zur Papstwahl geäußert. "Ich bin wirklich ganz froh und glücklich, dass wir so schnell einen neuen Heiligen Vater gefunden haben", erklärte er laut Erzbistum Köln in Rom. Woelki gehört zu den drei deutschen wahlberechtigten Kardinälen. Zur Wahl sagte der Erzbischof: "Das war ein wirklich bewegendes und auch tiefgehendes Ereignis und Erlebnis."
"Als wir alle gemeinsam eben mit ihm oben auf dem Balkon waren, habe ich die Freude und Dankbarkeit von Tausenden von Menschen gespürt – und auch die Herzlichkeit, mit der sie unseren neuen Papst begrüßt haben", so Woelki. "Wir wollen für ihn beten und ihm all unsere Unterstützung versprechen."
22.00 Uhr: Papst Leo XIV. feiert am Freitag erste große Messe
Leo XIV. wird am Freitag in der Sixtinischen Kapelle im Vatikan seine erste große Messe als neugewähltes Oberhaupt der katholischen Kirche feiern. Dies teilte der Vatikan-Sprecher Matteo Bruni mit. Bei der Messe um 11.00 Uhr sollen demnach auch die Kardinäle dabei sein. Am Sonntag soll sich Leo XIV. zudem für das Mittagsgebet Regina Coeli vom Balkon des Petersdoms der Öffentlichkeit zeigen. Am Montag um 10.00 Uhr wird das neu gewählte Oberhaupt von 1,4 Milliarden Katholiken eine Audienz für die Medienschaffenden aus aller Welt halten.
21.54 Uhr: Herzog sendet Grüße aus "Heiliger Stadt Jerusalem"
Israels Staatspräsident Isaac Herzog hat dem neu gewählten Papst Leo XIV. gratuliert. "Ich sende Ihnen meine herzlichsten Glückwünsche aus der Heiligen Stadt Jerusalem", schrieb Herzog auf X. "Wir freuen uns darauf, die Beziehungen zwischen Israel und dem Heiligen Stuhl zu vertiefen und die Freundschaft zwischen Juden und Christen im Heiligen Land und weltweit zu festigen."
Vor dem Hintergrund des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Terrororganisation Hamas äußerte Herzog zudem die Hoffnung, dass der neue Papst Brücken bauen und das Verständnis zwischen allen Glaubensrichtungen und Völkern fördern werde.
21.44 Uhr: Bischof Jung – "War genau mein Mann"
Würzburgs Bischof Franz Jung hat sich begeistert über die Wahl von Kardinal Robert Francis Prevost geäußert. "Es war genau mein Mann, das hab ich letzte Woche schon gesagt: Der Prevost wenn es wäre, das fände ich super", so Jung. Prevost bringe viele gute Voraussetzungen für sein Amt mit – als US-Amerikaner und Peruaner etwa verbinde er zwei konträre Welten.
Außerdem hat Prevost laut Jung weltkirchliche Erfahrung und Leitungserfahrung, ist Augustiner, hat eine geprägte Spiritualität. "Auch dieses wunderbare Wort 'Mit euch bin ich Christ, für euch bin ich Bischof' – also das Augustinus-Wort, was natürlich jedem Bischof ins Stammbuch geschrieben ist – hat er jetzt nochmal zitiert. Also ich finde das eine wunderbare Fügung, ich bin ganz begeistert."
21.40 Uhr: Bischof Hanke – Schnelle Papstwahl gutes Zeichen für die Kirche
Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke deutet die Geschwindigkeit der Papstwahl positiv. Der Vorgang sei schnell erfolgt, erklärte er und ergänzte: "Das ist ein gutes Zeichen für die Zukunft der Kirche. Wir verfolgen doch trotz aller Unterschiedlichkeiten das eine Ziel: Christus und den Menschen dienen." Er hoffe, dass der neue Papst "uns dabei ermuntert und mit uns geht", so Hanke.
21.36 Uhr: Bätzing – Neuer Papst setzt "Akzente der Kontinuität zu Franziskus"
Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, sieht in derersten Botschaft des neue Papstes "wichtige Akzente der Kontinuität zu Papst Franziskus". Der Limburger Bischof verwies auf den Friedensgruß: Damit habe Leo XIV. deutlich gemacht, "dass die Kirche auch weiterhin in internationalen Konflikten zur Vermittlung bereit ist", erklärte Bätzing.
Er sieht zudem Rückhalt für den deutschen Kurs der Erneuerung der katholischen Kirche durch das neue Kirchenoberhaupt. "Gerade seine klaren Worte zu einer synodalen Kirche, die voranschreitet und für alle Menschen da sein will, sind eine Aussage, die uns auch als Kirche in Deutschland den Rücken stärkt", sagte Bätzing und bezeichnete die Wahl als "hervorragend".
21.31 Uhr: Starmer – Wahl von Leo XIV. "tiefgreifender Moment der Freude"
Großbritanniens Premierminister Keir Starmer hat die Wahl des neuen Papstes Leo XIV. als "tiefgreifenden Moment der Freude" bezeichnet. "Papst Leo ist der erste amerikanische Papst. Das ist ein bedeutsamer Augenblick", schrieb Starmer auf der Plattform X. Der heilige Stuhl habe eine besondere Rolle dabei, wichtige Themen der Zeit zu adressieren – vor allem den Klimawandel, die Armutsbekämpfung sowie Frieden und Gerechtigkeit weltweit.
21.29 Uhr: Rubio – USA wollen Beziehungen zum Vatikan vertiefen
US-Außenminister Marco Rubio hat seinem Landsmann Robert Prevost zur Papstwahl gratuliert. "Die Vereinigten Staaten freuen sich darauf, mit dem ersten amerikanischen Pontifex unsere dauerhaften Beziehungen zum Heiligen Stuhl zu vertiefen", hieß es in einer Botschaft Rubios, der selbst Katholik ist. Er sprach von einem bedeutsamen Moment für die Kirche. "Das Papstamt ist mit einer heiligen und feierlichen Verantwortung verbunden", sagte Rubio. "Möge der Heilige Geist ihm Weisheit, Kraft und Gnade verleihen, während er die Kirche führt."
21.23 Uhr: Katholiken-Komitee – Neuer Papst Leo ist ein Mann der Mitte
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) hat erfreut auf den neuen Papst Leo XIV. reagiert. "Mit Kardinal Robert Francis Prevost ist heute ein Mann der Mitte, politisch versiert, international vernetzt und zudem bestens informiert über die katholische Kirche in Deutschland zum Papst gewählt worden", erklärte die Präsidentin des Laien-Dachverbands, Irme Stetter-Karp. Sie zeigte sich überzeugt, dass der Kurs von Papst Franziskus fortgesetzt werde: "Der gewählte Name ist Programm. Leo XIII. gilt als Vater der katholischen Sozialethik. Robert Francis Prevost stellt sich in diese Tradition."
21.17 Uhr: Benediktinerabt Schnabel fand ersten Auftritt "unheimlich stark"
Der Jerusalemer Benediktinerabt Nikodemus Schnabel ist begeistert vom ersten Auftritt des neuen Papstes. Er habe die ersten Worte von Leo XIV. "unheimlich stark" gefunden, sagte Schnabel im Livestream des Bayerischen Rundfunks. Leo XIV. werde die Linie von Franziskus fortsetzen. Dennoch habe das neue Kirchenoberhaupt deutlich gemacht, kein Abziehbild des Vorgängers zu sein, sondern eigene Akzente setzen zu wollen.
Was Franziskus mit großem Herzen aufgestoßen habe, werde nun von einem polyglotten US-Amerikaner mit europäischen Wurzeln fortgesetzt, so der Ordensmann. "Das ist wirklich ein global denkender Papst." Das sei auch ein Zeichen, in einer Welt, in der Politiker immer stärker "kleinkariert und zynisch" dächten. Da komme ein Papst, dessen erste Worte deutlich machten, "wir brauchen keine Waffen, wir brauchen Frieden."
21.14 Uhr: Leo XIII. war ein Papst der heißen Eisen
Mit dem Namen Leo XIV. knüpft der neue Papst an eine große Tradition an. Besonders Leo XIII. (1878–1903) gilt als eine Schlüsselfigur der Kirchengeschichte: Er öffnete die Kirche behutsam für die moderne Welt und legte mit seiner Sozialenzyklika "Rerum Novarum" den Grundstein für die katholische Soziallehre.
Leo XIII. trat als versöhnlicher Diplomat auf, öffnete die Vatikan-Archive für die Forschung und zeigte früh ökumenisches Interesse. Obwohl er bei seiner Wahl nur als Übergangskandidat galt, führte er die Kirche über 25 Jahre lang mit Weitblick – ein Erbe, an das Leo XIV. nun symbolisch anknüpft.
21.08 Uhr: Steinmeier wünscht "innere Stärke und Glaubenskraft"
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat dem US-Amerikaner Robert Francis Prevost zur Wahl zum Papst gratuliert. Mit dem Amt übernehme er "in einer von Unfrieden und tiefgreifenden globalen Herausforderungen geprägten Zeit eine bedeutende geistliche und moralische Verantwortung", heißt es in einem veröffentlichten Glückwunschschreiben.
Steinmeier gratulierte mit einem vom heiligen Augustinus übermittelten Leitwort: "Liebe und tu, was du willst." "Diese augustinische Weisheit möge Ihnen die innere Stärke und Glaubenskraft geben, wie Leo der Große als theologischer Denker und geschickter Diplomat die Kirche in die Zukunft zu führen und wie Leo XIII. eine Antwort auf die sozialen Fragen der Moderne zu finden", schrieb der evangelische Christ Steinmeier.
21.05 Uhr: Bischof Oster – "Papst Leo ist ein kluger, geistlicher Mann"
Der Passauer Bischof Stefan Oster hat dem neu gewählten Papst Leo XIV. gratuliert. Er sei "dem Heiligen Geist und den Kardinälen von Herzen dankbar" für diese Wahl, erklärte der Bischof am Donnerstag in Passau. Er habe Kardinal Robert Prevost bei der jüngsten Bischofssynode "als einen tiefen, klugen, geistlichen und besonnenen Mann kennenlernen" dürfen.
21.02 Uhr: Bischof Meier: Bedächtiger Mann des Ausgleichs
Der Augsburger Bischof Bertram Meier sieht im neuen Papst Leo XIV. einen Vermittler. Er sei ein Mann der Weltkirche, von seiner Biografie her ebenso wie von seiner Einbettung in einen internationalen Orden, teilte Meier in Augsburg mit.
Er sei dem nun zum Papst Gewählten schon öfter begegnet, fügte Meier hinzu. "Ich habe ihn kennengelernt als sehr bedächtigen Mann, als einen, der sehr reflektiert seine Positionen darlegt, einen Mann des Ausgleichs – und ich glaube, dass das alles Tugenden sind, die ihm für seinen Petrusdienst ganz wichtig werden."
21.00 Uhr: Bayerische Staatsregierung gratuliert
Die bayerische Staatsregierung hat US-Kardinal Robert Prevost zur Wahl zum Papst gratuliert. Die stellvertretende Ministerpräsidentin Ulrike Scharf (CSU) sprach am Donnerstag von einer "Richtungsentscheidung für die katholische Kirche". Leo XIV. stehe "für Zusammenhalt, ein gutes Miteinander und Dialogbereitschaft", ergänzte sie. "Er ist ein Papst für die Menschen. Pragmatisches Vorgehen und Offenheit zeichnen ihn aus. Wichtig ist, dass die Reformen in der katholischen Kirche mit ihm fortgesetzt werden, um die Menschen weiterhin für den Glauben und die Kirche zu begeistern."
20.55 Uhr: Söder hofft auf neue Entfachung der "Begeisterung für den Glauben"
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sieht den neuen Papst Leo XIV. vor großen Herausforderungen. "Ein Mann der Weltkirche übernimmt dieses wichtige Weltamt", erklärte Söder im Online-Dienst X. "Eine Hauptaufgabe wird sein, die Kirche weiter zu einen und die Begeisterung für den Glauben neu zu entfachen." Der Glaube gebe Optimismus, Hoffnung und Halt, erklärte der CSU-Chef. "Gerade in weltweit so schwierigen Zeiten mit vielen Krisen ist das eine wichtige Stütze für die Gesellschaft."
20.49 Uhr: Ex-Diözese beschreibt Papst Leo als fröhlichen Mann
In seiner früheren Diözese in der peruanischen Stadt Chiclayo erinnert man sich an den neuen Papst Leo XIV. als einen fröhlichen Mann. Der damalige Erzbischof sei jeden Tag aufgestanden und habe nach dem Gebet mit den Priestern gefrühstückt, sagte Pfarrer Fidel Purisaca Vigil, Kommunikationsdirektor der Diözese in Chiclayo. "Egal, wie viele Schwierigkeiten er hat, er behält seine gute Laune und seine Freude", schrieb Purisaca in einer E-Mail.
20.45 Uhr: Caritas-Chefin – Papst soll sich in politische Debatten einmischen
Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa hofft, dass sich Papst Leo XIV. "wie sein Vorgänger mutig und klug" in die politischen Debatten einmischt. "Die Gefährdung der Schöpfung, die Zunahme gewaltsamer Konflikte, die Globalisierung der Gleichgültigkeit – dem kann, das hat Franziskus gezeigt, das Oberhaupt der katholischen Kirche, auch in einer säkularen Welt Hoffnung entgegenstellen", erklärte Welskop-Deffaa nach der Wahl des neuen Papstes.
Er werde gehört, "wenn er glaubwürdig zu sprechen weiß und wenn er eine Sprache findet, die weltweit verstanden wird". Ein Mutmacher und Anstifter solle der neue Papst sein, so die Caritas-Präsidentin.
20.42 Uhr: Der neue Papst – erneut ein Ordensmann
Mit Leo XIV. ist erneut ein Ordensmann zum Papst gewählt worden – erstmals seit Jorge Mario Bergoglio, der 2013 als Jesuit Franziskus wurde. Der US-Amerikaner Robert Prevost gehört dem Augustinerorden an und folgt damit auf eine lange Tradition, die mit Gregor XVI. (1831–1846) zuletzt unterbrochen war. Die Wahl eines weiteren Ordenspapstes zeigt: Religiöse Gemeinschaften sind wieder ein gewichtiger Faktor bei der Papstwahl.
Papst Franziskus hatte in seiner Amtszeit gezielt Ordensleute zu Kardinälen ernannt – beim jüngsten Konklave waren ein Viertel der wahlberechtigten Kardinäle Ordensmänner, deutlich mehr als 2013. Mit seiner Wahl im 5. Wahlgang ist Leo XIV. auch ein Ausdruck dieses Wandels. Vor allem in den missionarisch geprägten Regionen Lateinamerikas, Afrikas und Asiens spielen Ordensgemeinschaften weiterhin eine starke Rolle in der Weltkirche.
20.39 Uhr: Adveniat – Leo XIV. vertritt Gegenteil von Donald Trump
Das katholische Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat hat den neuen Papst Leo XIV. als Brückenbauer gewürdigt - zwischen den beiden Amerikas sowie dem Globalen Norden und dem Globalen Süden. "Mit Leo XIV. wird dem US-Präsidenten ein Amerikaner gegenübergestellt, der das Gegenteil von Donald Trump repräsentiert", erklärte Hauptgeschäftsführer Martin Maier am Donnerstagabend in Essen. Er verwies darauf, dass Robert Prevost als US-Amerikaner Bischof des peruanischen Bistums Chiklayo und Projektpartner von Adveniat war. Maier über den neuen Papst: "Er baut Brücken und keine Mauern. Er steht auf der Seite der Armen und Ausgegrenzten."
20.36 Uhr: Bürgermeister von Chicago hofft auf baldigen Papst-Besuch
Der Bürgermeister der US-Metropole Chicago hofft, dass der neue Papst bald seine Heimatstadt Chicago besuchen wird. "Wir hoffen, Sie bald wieder zu Hause willkommen heißen zu dürfen", schrieb der Demokrat Brandon Johnson auf der Plattform X und gratulierte dem neuen Papst. Er scherzte außerdem, dass alles Coole, auch der Papst, aus Chicago komme – im Englischen ein Reim: "Everything dope, including the Pope, comes from Chicago!" Leo XIV. ist 1955 in Chicago geboren.
20.32 Uhr: Deutsche Protestanten gratulieren Papst Leo XIV.
Spitzenrepräsentanten der deutschen Protestanten haben Papst Leo XIV. zur Wahl gratuliert. Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, erklärte am Donnerstagabend, die Erfahrungen des neuen Papstes als Ordensgeistlicher und als Bischof in Lateinamerika ließen auf eine innere und äußere Weite hoffen, welche in diesen Zeiten notwendig sei.
Die Vorsitzende des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes, Nordkirchen-Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt, wertete die zügige Wahl am zweiten Tag des Konklaves als ein Zeichen der Geschlossenheit. Wie Fehrs drückte Kühnbaum-Schmidt ihre Hoffnung auf eine enge Zusammenarbeit mit dem neuen Papst über Konfessionsgrenzen hinweg aus.
20.29 Uhr: Neuer Papst als Missionar in Peru tätig gewesen
Der neue Papst Leo XIV. hat in seiner ersten Ansprache auch Spanisch gesprochen. Auf Spanisch dankte er besonders seiner "lieben Diözese in Chiclayo" in Peru und der dortigen Glaubensgemeinschaft dafür, dass sie ihn auf seinem Weg begleitet habe.
Prevost war als Missionar in Peru tätig: Er gründete Pfarreien, leitete ein Priesterseminar und engagierte sich in der Ausbildung von Bischöfen. 2015 ernannte ihn Papst Franziskus zum Bischof von Chiclayo, einer Diözese im Norden des Landes.
20.25 Uhr: Selenskyj gratuliert Papst – "Ad multos annos!"
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dem neuen Papst gratuliert und sich hoffnungsvoll auf eine fortdauernde Unterstützung des Vatikans im russischen Angriffskrieg gezeigt. Die Ukraine schätze die konsequente Haltung des Heiligen Stuhls zur Wahrung des Völkerrechts, zur Verurteilung der russischen Aggression gegen die Ukraine und zum Schutz der Rechte unschuldiger Zivilisten sehr, schrieb Selenskyj auf der Plattform X. "In diesem für unser Land entscheidenden Moment hoffen wir auf die fortgesetzte moralische und geistliche Unterstützung des Vatikans bei den Bemühungen der Ukraine, Gerechtigkeit wiederherzustellen und einen dauerhaften Frieden zu erreichen."
Er wünsche Leo XIV. Weisheit, Inspiration und Kraft und fügte den lateinischen Glückwunsch "Ad multos annos!" an – was so viel bedeutet wie "auf viele Jahre".
20.22 Uhr: Putin gratuliert neuem Papst
Kremlchef Wladimir Putin hat dem neuen Papst Leo XIV. zur Wahl gratuliert. In dem vom Kreml veröffentlichten Telegramm äußerte er sich zuversichtlich, dass sich "der konstruktive Dialog und die Interaktion zwischen Russland und dem Vatikan auf der Grundlage der christlichen Werte, die uns verbinden, weiter entwickeln werden". Zugleich wünschte er dem neuen Papst "viel Erfolg bei der Erfüllung der Ihnen anvertrauten hohen Aufgabe sowie Gesundheit und Wohlergehen".
20.20 Uhr: Glockengeläut in Lima – Peru feiert neuen Papst Leo XIV.
Mit Glockengeläut der Kathedrale hat die peruanische Hauptstadt Lima am Donnerstag die Wahl von Robert Prevost zum Papst gefeiert. Prevost, der die amerikanische und die peruanische Staatsbürgerschaft hat, wurde kurz zuvor zum neuen Papst gewählt und gab sich den Namen Leo XIV.
20.15 Uhr: Würzburger Seelsorger – Leo XIV. "sehr offen und umsichtig"
Pater Matthäus Klein OSA, Seelsorger im Landkreis Würzburg, kennt den neuen Papst aus dessen früherer Zeit als Generaloberer der Augustiner. Er habe ihn als sehr offenen und umsichtigen Menschen erlebt. "Es waren schöne Begegnungen", sagte er dem BR. "Wir sind sehr stolz und natürlich sehr dankbar, dass Kardinal Prevost zum Papst gewählt wurde – und ehrlich gesagt auch wirklich überrascht, wie schnell es ging."
P. Matthäus Klein OSA schüttelt Papst Franziskus die Hand – im Hintergrund Kardinal Prevost, der neue Papst Leo XIV.
20.05 Uhr: Bischöfe – Möge neuer Papst Kirche mit Mut, Demut und Weisheit leiten
Die katholischen Bischöfe in Deutschland erhoffen sich von Papst Leo XIV., dass er die Kirche mit Mut, Demut und Weisheit führen möge – "im Vertrauen auf das Evangelium und im Geist der Geschwisterlichkeit, wie ihn auch Papst Franziskus gelebt hat". Das schrieb die Deutsche Bischofskonferenz am Donnerstagabend auf der Plattform X.
"In einer Zeit großer Umbrüche und Herausforderungen hat der Heilige Geist erneut gewirkt und der Weltkirche einen neuen Hirten geschenkt." Die Bischöfe wollen den neuen Papst im Gebet begleiten. "Möge sein Dienst zum Segen für die Kirche und für die Welt werden", hieß es.
20.01 Uhr: Von der Leyen – Pontifikat möge von Weisheit geleitet sein
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat Leo XIV. zu dessen Wahl beglückwünscht. "Wir gratulieren Seiner Heiligkeit Leo XIV. aufrichtig zu seiner Wahl zum Papst und Oberhaupt der katholischen Kirche", schrieb von der Leyen auf der Plattform X. "Wir wünschen, dass sein Pontifikat von Weisheit und Stärke geleitet sein möge, während er die katholische Gemeinschaft führt und die Welt durch sein Engagement für Frieden und Dialog inspiriert."
19.49 Uhr: Wadephul – Für Versöhnung eintreten
Außenminister Johann Wadephul hat dem neuen Papst Gehör in der aktuellen Weltlage gewünscht. Mit ihm hätten 20 Millionen deutsche Katholiken ein neues geistliches Oberhaupt, schrieb der CDU-Politiker auf der Plattform Blue Sky. "Jeder Papst ist die Stimme der weltweiten Christenheit. Ich wünsche ihm & uns allen Gehör, denn wir Christen müssen gerade in der aktuellen Weltlage für Verbindung & Versöhnung eintreten."
19.45 Uhr: Papst Leo XIV. setzt zu Beginn klare Signale
Bei seiner ersten Ansprache vom Balkon des Petersdoms hat Leo XIV. gleich klare Botschaften gesendet. "Gott liebt euch alle", sagte der neue Papst. "Das Böse wird nicht gewinnen." Mehrfach betonte er, die Kirche sei aufgerufen, Brücken zu bauen und den Dialog zu suchen. In seiner streckenweise improvisierten Ansprache fuhr er fort: "Wir wollen gemeinsam unterwegs sein, den Frieden und die Gerechtigkeit ohne Furcht suchen. Wir wollen gemeinsam als Missionare unterwegs sein."
19.36 Uhr: US-Präsident Trump gratuliert Papst Leo XIV.
US-Präsident Donald Trump hat dem neuen Papst, dem Amerikaner Robert Francis Prevost, zu seiner Wahl zum Papst gratuliert. "Welch eine Freude und eine große Ehre für unser Land!", schrieb Trump am Donnerstag auf seiner Plattform Truth Social. "Ich freue mich darauf, Papst Leo XIV. kennenzulernen. Es wird ein bedeutsamer Moment sein!".
Auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) gratulierte dem neuen Papst Leo XIV. zu seiner Wahl. "Zu Ihrer Wahl zum Oberhaupt der Katholischen Kirche gratuliere ich Ihnen sehr herzlich", erklärte Merz am Donnerstag. Der Papst sei für viele Menschen "ein Anker für Gerechtigkeit und Versöhnung".
19.35 Uhr: Papst spendet ersten Segen "Urbi et Orbi"
Der neue Papst hat zum ersten Mal den Frieden "Urbi et Orbi" – "Der Stadt und dem Erdkreis" gespendet.
19.26 Uhr: Papst Leo XIV. dankt gleich zu Beginn seinem Vorgänger Franziskus
Kurz nach seiner Wahl hat sich Papst Leo XIV. in Rom erstmals den Gläubigen aus aller Welt gezeigt. "Der Friede sei mit euch allen", rief er den Menschen zu. Mit seinen ersten Worten sandte er einen Friedensgruß in die ganze Welt: "Ein unbewaffneter Frieden, bescheiden, aber durchgehend", sagte der 69-Jährige.
Der neue Papst erinnerte auch an seinen am Ostermontag verstorbenen Amtsvorgänger. Viele hätten noch die geschwächte, aber dennoch kraftvolle Stimme von Papst Franziskus im Ohr, der Rom und der Welt an Ostern seinen Segen gespendet habe. "Danke, Papst Franziskus!", sagte Leo XIV. Er wolle diesen Segen weitertragen, so Prevost.
19.22 Uhr: Wer ist der neue Papst Leo XIV.?
Mit Papst Leo XIV., mit bürgerlichem Namen Robert Francis Prevost, hat die katholische Kirche erstmals ein Oberhaupt mit US-amerikanischem Pass. Kirchenoberhäupter aus den USA galten lange als undenkbar. Um politische Verwicklungen zu vermeiden, sollte der Chef der weltweit größten Glaubensgemeinschaft eigentlich nicht aus dem mächtigsten Land der Erde stammen. Aber der neue Papst ist in der Weltkirche und in der römischen Kurie mindestens ebenso zuhause wie im Land seiner Geburt.
Unter dem Vorgänger Franzikus leitete der 69-Jährige die Vatikanbehörde für Bischöfe, quasi die Personalabteilung der katholischen Weltkirche. In dieser Funktion war er in den vergangenen zwei Jahren zuständig für Bischofsernennungen weltweit.
19.13 Uhr: "Habemus Papam!"
Der Amerikaner Robert Prevost ist der neue Papst. Er werde als Oberhaupt der katholischen Kirche den Namen Leo XIV. tragen, teilte Kardinalprotodiakon Dominique Mamberti mit.
19.07 Uhr: Petersplatz bereits überfüllt – gespanntes Warten
Zehntausende Menschen haben sich mittlerweile auf dem Petersplatz versammelt. Wegen Überfüllung lässt die Polizei laut Medienberichten keine weiteren Besucher mehr zu. Auch Roms Bürgermeister ist nach Angaben von ARD-Korrespondent Tilmann Kleinjung bereits zum Petersdom geeilt. Viele Kardinäle über 80 Jahre, die nicht mehr an der Papstwahl teilnehmen durften, blicken nun ebenfalls gespannt zur Benediktionsloggia empor.
18.25 Uhr: Hochspannung vor Bekanntgabe des Namens des neuen Papstes
Nun wird es noch etwas dauern, bis der Name des neuen Oberhaupts von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken bekannt wird. Nach dem Ritus der katholischen Kirche wird der neue Papst jetzt in Weiß eingekleidet. Alle Kardinäle schwören ihm Gehorsam. Nach einem gemeinsamen Gebet geht es zur Mittelloggia des Petersdoms. Dort wird das Habemus Papam (Wir haben einen Papst) verkündet – und auch der Name.
18.08 Uhr: Neuer Papst gewählt – Jubel auf dem Petersplatz
Aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle ist weißer Rauch aufgestiegen, das Zeichen dafür, dass ein Kandidat die nötige Zweidrittelmehrheit der im Konklave eingeschlossenen Kardinäle erreicht hat. Tausende feiern ausgelassen auf dem Petersplatz in Rom. Den Namen des neuen Papstes wird in Kürze Kardinalprotodiakon Dominique Mamberti bekanntgeben, dann tritt der Gewählte auf die Benediktionsloggia des Petersdoms.
- Zum Artikel: Habemus Papam - weißer Rauch im Vatikan
17.46 Uhr: Wie funktioniert das mit dem Rauch?
Weißer Rauch bedeutet, dass ein neuer Papst feststeht und wenig später den Menschen präsentiert wird. Dieser Rauch muss unmittelbar nach einem erfolgreichen Wahlgang erscheinen. Am Tag des Wahlbeginns wurde einmal gewählt. Danach kann höchstens zweimal am Vormittag und höchstens zweimal am Nachmittag gewählt werden. Erst nach dem 13. Wahlgang gibt es eine Pause von maximal einem Tag.
Schwarzer Rauch darf immer nur nach zwei erfolglosen Wahlgängen gezündet werden. Schwarzen Rauch ist deshalb immer nur einmal am Mittag und einmal am Abend möglich – im heutigen Fall wäre das am Abend. Er zeigt an, dass in keiner der beiden kürzlich beendeten Abstimmungen die nötige Zweidrittel-Mehrheit für einen Kandidaten zustande kam.
16.44 Uhr: Nächster Wahlgang steht bevor
In wenigen Minuten wird das nächste Mal abgestimmt. Mögliche Rauchzeichen wird es dann schon nach der nun vierten Abstimmung um 17.30 Uhr oder nach der fünften Abstimmung gegen 19 Uhr geben.
16.37 Uhr: Offenes Mikro nährt Spekulationen über Papstkandidaten
Einer der Hauptanwärter auf das Amt des Papstes, Kardinal Pietro Parolin, scheint im Konklave einen prominenten Fürsprecher zu haben. Kardinal Giovanni Battista Re, der 91-jährige Dekan des Kardinalskollegiums, war dank eines offenen Mikrofons während einer Messe vor Beginn des Konklaves dabei zu hören, wie er Parolin Glück wünschte. "Auguri doppio" oder "doppelt beste Wünsche" sagte der Dekan an Parolin gewandt. In Italien wurde daraufhin debattiert, ob es sich dabei um einen Verweis auf Parolins Rolle unter den Kardinälen, eine informelle Unterstützungserklärung oder sogar um eine verfrühte Gratulation gehandelt haben könnte.
Gleichzeitig erinnerten Gläubige und Journalisten an ein altes italienisches Sprichwort: "Wer das Konklave als Papst betritt, verlässt es als Kardinal." Das Sprichwort warnt vor übermäßigem Selbstvertrauen der Favoriten bei den Papstwahlen.
15.30 Uhr: So verständigen sich die Kardinäle untereinander
Im Konklave sind 133 Kardinäle aus aller Welt beisammen - die stark vertretenen Italiener sind unter ihnen nur eine Minderheit. Latein kommt zwar immer wieder zum Einsatz, zum Beispiel, wenn die Teilnehmer sich per Eid zur Verschwiegenheit verpflichten oder bei der Abgabe der Stimmzettel. Doch wenn die Kardinäle etwas miteinander zu besprechen haben, dürften die wenigsten dafür auf alte Sprachen zurückgreifen. Die offizielle Sprache im Konklave sei Italienisch, berichtet der italienische Sender Rai unter Berufung auf die Pressestelle des Vatikans. Gut möglich aber, dass die Kardinäle auf Sprachen ausweichen, die ihnen vertrauter sind. Dolmetscher oder Übersetzer jedenfalls sind nicht vorgesehen.
14.00 Uhr: Hohe Sicherheitsvorkehrungen rund um das Konklave
In die Nähe des Petersdoms kommt derzeit niemand ohne Kontrolle. Etwa auf der Hälfte der Via Conciliazione stehen bereits Absperrgitter, die Taschen der Besucher werden durchsucht - eine Art "vorfiltern". Auf den Petersplatz selbst kommt - anders als bei der letzten Papstwahl - niemand mehr, ohne dass vorher Gepäck, Kleidung und Person wie am Flughafen mit Detektoren durchgescannt werden.
12.48 Uhr: Zeitplan für das Aufsteigen des Rauchs
Am Nachmittag wird das nächste Mal abgestimmt. Ab circa 15.45 Uhr erfolgt zunächst der Aufbruch der Kardinäle von der Mittagspause zum Apostolischen Palast, dann um 16.30 Uhr die Einkehr in die Sixtinische Kapelle.
Mögliche Rauchzeichen kann es entweder schon nach der ersten Abstimmung um 17.30 Uhr oder nach der zweiten Abstimmung gegen 19 Uhr geben. Abends nach den Wahlgängen beten die wahlberechtigten Kardinäle dann noch die Vesper in der Sixtinischen Kapelle. Um circa 19.30 Uhr kehren sie zurück ins Gästehaus nach Santa Marta.
12.13 Uhr: Kardinäle begeben sich zum Mittagessen ins Gästehaus Santa Marta
Die 133 Kardinäle haben sich auf den Weg gemacht zum Mittagessen. Während der Papstwahl verlassen sie die Sixtinische Kapelle und begeben sich in das vatikanischen Gästehaus Santa Marta, wo es später auch das Abendessen geben wird. Ein Lunchpaket mit Brötchen und einer Flasche Wasser werde es nicht geben, sagte Vatikansprecher Matteo Bruni im Vorfeld zu Journalisten. Um 15.45 Uhr ist die Mittagspause vorbei, dann geht es wieder zurück in die Sixtinische Kapelle mit zwei weiteren Abstimmungen.
11.55 Uhr: Schwarzer Rauch - noch kein Papst gewählt
Zum Ende der beiden ersten Wahlgänge ist schwarzer Rauch aufgestiegen. Das heißt: Es wurde noch kein Papst gewählt. Am Nachmittag geht es in die nächsten beiden Wahlgänge. Tausende Gläubige hatten sich wie schon am Vortag auf dem Petersplatz versammelt, um die Papstwahl zu verfolgen.
Zum Nachhören: Tausende warten weiter auf Entscheidung
Konklave zur Wahl eines neuen Papstes
11.38 Uhr: Kardinaldekan Re hofft auf weißen Rauch diesen Abend
Der einflussreiche Dekan des Kardinalskollegiums, Giovanni Battista Re, hofft schon an diesem Abend auf weißen Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle. Der 91-Jährige leitete am Mittwoch die Eröffnungsmesse des Konklaves zur Wahl des neuen Papstes im Petersdom. Wenige Stunden danach zogen sich die 133 wahlberechtigten Kardinäle für die Wahl zurück. Re sagte bei einem Besuch in der süditalienischen Stadt Pompeji: "Ich hoffe, dass ich bei meiner Rückkehr nach Rom heute Abend bereits weißen Rauch vorfinden werde."
11.29 Uhr: Neue Prominenz durchs Konklave: Die Möwen von Rom
Bis weißer Rauch aufsteigt, sind sie die heimlichen Stars des Konklaves: die Möwen von Rom. Schon bei der Papstwahl von Franziskus 2013 hatte eine lange am Schornstein ausharrende Möwe Kameraobjektive aus aller Welt auf sich gezogen. Auch jetzt können die Zehntausend Wartenden vom Petersplatz aus das Treiben der Möwen in einigen Hundert Metern Abstand mit bloßem Auge erkennen. Noch besser aber sieht man die Tiere über die Live-Kamera, die im Zoom-Modus ständig auf den Schornstein gerichtet ist. Die Bilder werden auch auf Großbildschirme auf dem Platz übertragen. Beim Konklave 2013, während drinnen in der Kapelle Franziskus gewählt wurde, ließ sich eine Möwe sogar mehr als eine Stunde lang in aller Seelenruhe auf dem Schornstein nieder.
10.38 Uhr: Kardinal Mamberti wird den neuen Papst verkünden
Der französische Kardinal Dominique Mamberti wird das "Habemus papam" sprechen - also jene Formel, mit der von der Mittelloggia des Petersdoms aus der neue Papst der Weltöffentlichkeit vorgestellt wird. Das Amt, das den 73-Jährigen dafür bestimmt, ist das des Kardinalprotodiakons. Denn Mamberti war bislang nicht nur Leiter der Apostolischen Signatur, des Obersten Gerichtshofs der katholischen Kirche, und damit - nach dem Papst - der oberste Richter in der katholischen Kirche. Seit 2024 ist er außerdem der dienstälteste Kardinal aus der Klasse der Kardinaldiakone, der noch nicht die Altersgrenze von 80 Jahren überschritten hat.
09.57 Uhr: Kardinäle kehren zur Papstwahl in die Sixtinische Kapelle zurück
Die 133 streng von der Außenwelt abgeschirmten Teilnehmer des Konklaves haben sich nach dem Frühstück erneut auf den Weg in die Sixtinische Kapelle gemacht, wo im Laufe des Tages bis zu vier Wahlgänge vorgesehen sind.
Donnerstag, 8. Mai 2025
Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters.
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