Auf den Videos, die die Tierschutzorganisation Aninova e.V. den Behörden zugespielt hatten, waren schockierende Bilder zu sehen: Mitarbeiter treten und würgen lebende Hühner, diese bleiben auf einem Förderband hängen. Daraus habe sich ein Anfangsverdacht ergeben, sagte der Sprecher der Ansbacher Staatsanwaltschaft, Jonas Heinzlmeier, weshalb der Betrieb Buckl Geflügel GmbH in Wassertrüdingen mit zehn Polizisten, einem Sachverständigen sowie mehreren Behördenvertretern durchsucht wurde.
Tierschutzorganisation hatte Videomaterial geliefert
Die Tierschutzorganisation Aninova e.v. hatte den Behörden rund 500 Stunden Videomaterial vorgelegt, auf denen die Misshandlungen zu sehen sein sollen. Wer das Videomaterial angefertigt und Kameras in dem Betrieb angebracht hat, sei noch nicht bekannt, sagte Heinzlmeier. Das Videomaterial auszuwerten, werde nun einige Zeit in Anspruch nehmen. Bei der Durchsuchung heute wurden auch bauliche Mängel überprüft. Denn auf einem Förderband sollen den Hennen teilweise die Köpfe abgerissen worden sein.
Sachverständiger prüft auch bauliche Mängel
Ein Sachverständiger habe sich die Anlage zeigen lassen. Es gehe um die Frage, ob es sich bei der Förder-Anlage um eine Fehlkonstruktion handele oder diese defekt sei, so Heinzlmeier. Die Buckl Geflügel GmbH ist einer der größten Schlachtbetriebe für Legehennen in Deutschland, in dem täglich bis zu 60.000 Hühner geschlachtet werden. Der Weiterbetrieb der Anlage war vor rund zwei Wochen (25.04.25) von den Behörden untersagt worden. Mehrere Mitarbeiter sind seither entlassen worden.
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